Ambulanter Pflegedienst Hella Schnepel – Rufnummer: 040-49 87 56

Qualität der Pflege

Jeder wünscht sich die beste Pflege, aber wie kann man pflegerische Leistungen zuverlässig beurteilen? Die Fachdiskussion hat sich darauf geeinigt, vier Qualitätsniveaus zu unterscheiden:

 

  • gefährliche Pflege,
  • sichere Pflege,
  • angemessene Pflege,
  • optimale Pflege.

 

Gefährliche Pflege – im Grunde ein Widerspruch in sich – lässt zwingende Vorschriften außer Acht und kann dadurch, mindestens fahrlässig, zu gesundheitlichen Schäden führen (z.B. das sog. “Durchliegen” (Decubitus) bei bettlägerigen Menschen).

 

Bei einer sicheren Pflege ist gewährleistet, dass die pflegebedürftige Person keinen Schaden erleidet und korrekt, d.h. vorschriftsgemäß versorgt wird. Ihre Wünsche werden berücksichtigt, so weit es der finanziell vorgegebene (meist indessen nicht sehr große) Rahmen zulässt.

 

Eine angemessene Pflege erfüllt die objektiv überprüfbaren physischen Bedürfnisse des pflegebedürftigen Menschen zu dessen subjektiver Zufriedenheit. D. h., die Pflege berücksichtigt soweit wie möglich die individuellen Gewohnheiten der hilfebedürftigen Person und unterstützt sie so, dass sie sich verstanden fühlt.

 

Eine optimale Pflege erfüllt nicht nur die physischen Bedürfnisse, sondern wirkt zugleich der Vereinsamung und Isolation älterer und pflegebedürftiger Menschen entgegen, die immer droht. Diese, wie der Fachausdruck heißt, psychosoziale Betreuung reicht vom aktiven Zuhören, Vorlesen (oder auch Vorsingen), Gesprächen, gemeinsamen Spaziergängen oder Begleiten ins Kino oder Theater bis hin zur Teilnahme an Ausflügen oder Reisen.

 

Unser professionelles Leitbild ist die “optimale Pflege”. Gleichwohl können wir sie nicht immer leisten – obwohl wir das natürlich gern täten. Was das Wünschbare vom Machbaren trennt, ist nicht eine fehlende fachliche Qualifikation, sondern der finanzielle Rahmen, den die privat verfügbaren Mittel sowie das Versicherungssystem ziehen. Beide lassen eine “optimale Pflege” betriebswirtschaftlich nicht immer zu (als professionelles, mit angestellten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen arbeitendes Unternehmen müssen wir “auf dem Markt” überleben).

Ob Sie subjektiv mit unserer Pflege zufrieden sind, weil Sie sich bei uns wohl fühlen, ist eine Sache – des Gefühls. Gefühle freilich können täuschen, zumal, wenn es um Dinge geht, die für jemanden nicht immer einfach zu verstehen sind, der nicht “vom Fach” und zudem hilfebedürftig ist. Sympathie ist eine wichtige Voraussetzung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Vertrauen, das aus nachvollziehbaren Prüfungsmöglichkeiten erwächst, ist dabei allemal besser als blind bleibendes Gefühl. Der jeweilige Pflegeplan (den das Pflegeversicherungsgesetz verbindlich vorschreibt) bietet unseren Klienten und Klientinnen eine Kontrollmöglichkeit, denn entsprechend diesem Plan sollen unsere Pflegeleistungen erbracht werden. Unsere Klienten und Klientinnen und gegebenenfalls ihre Angehörigen bzw. Personen ihres Vertrauens haben das Recht und selbstverständlich die Möglichkeit, diesen Pflegeplan jederzeit einzusehen – und sie können stets eigene Vorschläge unterbreiten. Auch der Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) oder entsprechende externe Einrichtungen kontrollieren die Pflege u. a. anhand dieses Plans. Insgesamt sind also hinreichende Kontrollmöglichkeiten vorhanden. Sie sollten sie nutzen.